Toa II

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Lyrics

Diese todgeweihte Sonne, erbarmunglose Strahlen auf meinem Haupt
 Ich lenke den trägen Wagen durch den Staub
 Und sie lacht und sagt: "Es ist ein guter Tag zum Sterben."
 Und ihre allmächtige Wärme küsst unter mir die Erde
 Und ich merke, wie eine tote Pflanze in mir keimt
 Aus deren entarteten Blüten die Schandtaten gedeih'n
 Die mein Schicksal sind, ich dreh' mein Gesicht in den Wind
 Und atme, die warme Farbe bis sie in mir gerinnt
 Und ich mein Leben spüre, ich nehm' die Karte aus der Tür
 Und sie sagt mir, wohin die nächste Straße mich führt
 Ich war immer auf der Suche nach Liebe, doch mich verführt die Irre
 Ich lenke den Wagen orthogonal ins Türkenviertel
 Und sehe Läden und Menschen an mir vorbeiziehn'
 Und der kurze Schrei erahnter Unendlichkeit bringt mir Heimweh
 Doch meine starren Augen folgen den Schildern
 Und stete Blicke vertreiben Schleier goldener Bilder
 Bis ich es sehe, ich bin in der richtigen Straße
 Für den Fluchtweg ein letzter Blick auf die Karte
 Und ich steige aus, bleiche Haut bedeckt mein Skelett
 Ich geh' zur gelben bewucherten Wand und besteige die Treppe
 Wie ein Mann, der an den Galgen geht
 Mein Magen tanzt verkrampft sein' Tanz unterm Gallesee
 Und ich les' den Namen an der Klingel
 Es veräfft der Luftstrom meines Atems zum Gerinsel
 Dieses Schloß braucht nur ein' Tritt
 Schon steh' ich im Flur, seh' den Tisch
 Seh' die Familie beim hart verdientem Abendbrot
 Ich entblöße die Waffe am Gürtel als mir der Vater droht
 Und ich schlag' ihn mit dem Griff zu Boden
 In den Gesichtern der Kinder lauert der Blick des Todes
 Ich schick' sie in den Keller, ihre Seelen mögen verschont sein
 Von der Bosheit, die mich dazu treibt, den Rest in den Tod zu reißen
 Ich schließ' die Kellertür, blick' ihn an
 Er hat mich noch nicht erkannt, doch nicht mehr lang
 Na du Fotze, so sieht man sich wieder, wie geht's dir so?
 Als Schulsprecher macht man sich gut, wer bist du 'n Dealer?
 Weil du's in dei'm verkacktem Leben nicht zu mehr gebracht hast
 Halt die Fresse! Nimm dein' Teller, kipp ihn aus und kack da rein
 Bitch, ich will seh'n, wie du Scheiße frisst
 Und selbst das wird dir niemals zeigen was leiden ist
 Du scheiß Schwuchtel hast meine Seele gefickt
 Und für dich und deine Kollegen war's nicht mehr als ein Witz
 Und bis jetzt weiß er nicht, mit wem er fickt
 Der Vater kommt langsam zu sich und blutet nach einem Kick
 Ins Gesicht - Ich halt' sei'm Sohn die Knarre an die Stirn
 Und irgendwie scheint sein Sprachzentrum verwirrt
 Und ich zwing' ihn sich auf den Teller zu setzen
 Doch er kann nicht, obwohl das Gesicht wie entstellt ist vom Pressen
 Ich muss ihm helfen und zück' das Messer
 Und räum' ihm mit der Spitze gebückt den Enddarm
 Und er schreit, wie nie jemand geschrien hat
 Und er leidet, wie viel zu viele zuvor gelitten haben
 Und ich verteile den menschlichen Morast mit dem Besteck
 Er kippt weg, und wendet sich von mir ab
 Kuck her, du Wichser, ich hab' auch Humor - friss das jetzt!
 Ich hoff', dass mein kleines Gericht dir schmeckt
 Friss es! Du bist doch ein Mann
 Zeig mir wie hart du bist, mach dich locker und sei nicht so verkrampft
 Ich fick' deine Gedanken, ich fick' dein Leben
 Ich lasse nichts wie es mal war, komm, friss, du Ekel!
 Das ist deine Rechnung und Mahl zugleich
 Bitch, der Grat ist sehr schmal, zwischen hart und weich
 Und in Mannheim warst du vielleicht zu jung um zu versteh'n
 Doch das ändert nichts daran, dass die Wunden nicht vergeh'n
 Und auch dein Vater wird diesen Tag nicht durch Schlaf beenden
 Es war sein Job dich auf die richtige Bahn zu lenken, mit Argumenten
 Und er frisst und kotzt und kotzt und frisst
 Bis ihm das Eisen den erlösenden Kopfschuss gibt
 Der Körper sackt zusamm', die nackte Angst
 Kommt über mich, ich weck' den Vater und blick' ihn an
 Als ließ ich Gnade walten, und er küsst mir meine Füße
 Ich tret' ihm ins Gesicht und hol' den Mixer aus der Küche
 Und zeig' ihm, wie man einen Menschen erzieht
 Nachdem er ein letztes Mal seine beiden Hände ganz sieht
 Ich zwäng' sie ins Gefäß und drück' den Knopf
 Hör' seine letzten Worte, sein Flehen Richtung Gott
 Doch niemand kommt, Gott hat scheinbar genug Gesindel
 Er stirbt 'nen langsamen Tod, während er in seinem Blut erblindet
 Und alles was bleibt ist ein Blick in dem sich Trän' bewegen
 Die meiner Seele geben, wonach sie sich ewig schon sehn' musste
 Und ihr Salz ätzt ein Stück vom Geflecht
 Des Labyrinths meiner Narben an diesem dunklem Tag weg
 

Audio Features

Song Details

Duration
05:26
Key
1
Tempo
142 BPM

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