.... dann pack ich meine Zähne aus

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Lyrics

Abends, wenn die Hunde an der Kette zerren
 und den Mond beknurren, weil er gelb im Saufnapf schwimmt,
 wenn die Windkinder jagen und ums Hauseck plärren
 und die Regenfrau gebärt und der Sturmbrei rinnt,
 abends, wenn die Kater ihre Schwänze stellen
 und die Nasen in die Luft und nach den Katzen stoßen:
 Ja, dann pack ich meine Zähne aus
 und schleich ums Haus.
 Abends, wenn die Häuserwände sinnlich werden
 und die Bäume werden wuschelige Fraun,
 in den Zimmernischen lassen sie die Höhepunkte sterben
 und im Hinterhof, da onaniert ein Clown,
 abends, wenn die Gartenzwerge aufeinanderspringen
 und die Erde ist zwei Stöße wert:
 Ja, dann pack ich meine Zähne aus
 und schleich ums Haus.
 Und dann feg ich durch die Träume braver Biedermänner
 wie ein Tier, fast wild und voller Blut,
 kaure hinterm Busch und fang mir Wollelämmer,
 weil sie weich sind wie ein Leib und feist und gut.
 Und im Beichtstuhl leg ich schabend Hand an mich,
 bis ich weiß bin und geläutert bin und neu,
 und dann kann ich wieder, fang zwei Hundemädchen ein,
 und verbring die Nacht mit ihnen kuschelig im Heu.
 Morgens, wenn die kleine Stadt in Blut getaucht ist
 von der Sonne und von meinen Träumerein
 und der Mond schon längst im müden Hundebauch ist,
 ziehn die Kater ihre Schwänze wieder ein.
 Wenn der Clown sehr blaß und abgeschlafft die Zunge einzieht,
 weil die Schminke über seine Späße rinnt:
 dann pack ich meine Zähne ein.
 Und dann atme ich den Duft meiner Wesenheit,
 die eine Welt war eine Nacht und dann verschwand.
 Und ich denke an die Bilder einer neuen Zeit,
 die sehr wild ist und die ich erfand.
 Und ich jag mir meine Zähne in die Fingerkuppen
 und entbinde mich damit von mir.
 Bind mir unter mein Geschlecht meine Mamapuppen
 und entschlummre wie ein weiches schönes Tier.

Audio Features

Song Details

Duration
03:24
Tempo
82 BPM

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