Die Stimme im Sturm

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Lyrics

Jenseits der Grenzen dieses Reiches
 Zog eine Bardin weit durch das Land
 Sie kam mit dem Wind und sie folgte dem Morgen
 Der Spielleute Freiheit ist fern aller Sorgen
 Und so fand sie das Schloß an der Klippe Rand
 Doch hatte die Zeichen nicht erkannt
 Das Dunkel des Himmels, des Sturmes Lied
 Das zu fliehen und niemals zur Rückkehr ihr riet
 Doch sie schritt durch die Pforte, zu seh'n und zu hör'n
 Wem mag dieses Schloß an der Klippe gehör'n?
 ♪
 Sie fand leere Gänge und einsame Hallen
 Still und verlassen, dunkel und kalt.
 So, als hätte ein Fluch alles Leben verbannt
 Und schon spürte sie schaudernd des Grauens Hand
 Als sie Schritte vernahm, wie in Ferne verhallt
 Und sah sie im Licht dort nicht eine Gestalt?
 Und sie folgte dem Schatten hinauf in den Turm
 Hoch über der Klippe, im tosendem Sturm
 Und verharrte plötzlich mitten im Schritt
 Als aus Schatten und Dunkel ein Mann vor sie tritt
 Schrecken durchfuhr sie und ängstliches Zaudern
 Doch das Licht seiner Augen zog sie in Bann
 Und mit dunklen Wogen, die ihn umgaben
 Schien er sich an ihren Entsetzen zu laben
 Bevor er leise zu sprechen begann
 Und bat, daß sie ihr traurigstes Lied für ihn sang
 Doch so sanft seine Stimme auch erst in ihr klang
 War sie doch wie ein Schwert, das ihr Herz durchdrang
 Und so ergriff sie die Laute, mit Schmerzen im Blick
 Und fügte sich so ihr dunkles Geschick
 ♪
 Schon ließ sie die Saiten für ihn erklingen
 Begann ein Lied über Tränen und Wut
 Der Klang ihrer Stimme erfüllte die Räume
 Und ihr silberner Sang malte gläserne Träume
 Erweckend, was im ewigen Schlaf sonst ruht
 Selbst kalter Stein weinte Tränen und Blut
 Und gleich wie von Farben aus Wort und aus Klang
 Wob ein Licht sie, das selbst tiefstes Dunkel durchdrang
 Doch eines blieb weiterhin unberührt kalt
 Das Gesicht und der Blick jener dunklen Gestalt
 ♪
 So fragte sie schließlich mit bebender Stimme
 "Welch grausames Schicksal schließt in Schatten Euch ein?
 Wieviel Kälte muß Euer Herz nur durchdringen
 Und welch dunkles Geheimnis muß tief in Euch klingen
 Daß Ihr weniger fühlt, als selbst totes Gestein
 Kein Traum scheint mehr Hoffnung für Euch zu sein?"
 Doch sein Blick wurde Eis und sein Wort Dunkelheit
 "Längst hab' ich mich von allen Gefühlen befreit
 Denn wirkliche Macht kann nur jenem gehör'n
 Den nicht Liebe noch Angst oder Schmerzen berühr'n!"
 ♪
 Und er zog einen Dolch von dunklen Kristallen
 Und stieß ihn der Bardin mitten ins Herz
 "Gefühle und Träume, sie können nichts geben
 Und sie retten auch nicht Euer nichtiges Leben!
 So fühlt nun hier Euren letzten Schmerz
 Der Leben mir gibt, denn ich habe kein Herz!"
 Und sterbend blickte sie zu ihm hin
 Und weinte, den mitleiderfüllt war ihr Sinn
 Doch ihre Tränen wurden zu Glas und kalt
 Kaum daß sie berürten die dunkle Gestalt
 ♪
 Doch seit jenem Tage hoch über der Klippe
 Trägt dort der Wind ihr trauriges Lied
 In den einstmals so stillen, verlassenen Räumen
 Singt nun ihre Stimme von traurigen Träumen
 Und jeder des Schlosses Nähe flieht
 Aus Angst, was wohl hinter der Mauer geschieht
 Doch sie muß dort singen für alle Zeit
 Denn ihr Geist wird erst von dem Fluch befreit
 Wenn durch ihre Lieder das Herz erwacht
 Dessen Hand ihr dort den Tod gebracht
 

Audio Features

Song Details

Duration
08:51
Key
7
Tempo
120 BPM

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