Panzerfahrer Jupiter

Sein Vater war ein Nazi.
 Seine Mutter war das auch.
 Er sang die deutsche Hymne
 bereits in ihrem Bauch.
 Er lernte früh marschieren.
 Sein ersten Wort war "Heil".
 Und übte dann mit Tieren
 und einem Hackebeil.
 Dass Scheiße braun ist, fand er
 schon immer ungerecht.
 Dass er nun groß und stark ist,
 das ist für andre schlecht.
 Erst schlug er seinen Lehrer.
 Dann schlug er seinen Hund.
 Dann wurd er Bundeswehrverehrer
 und das aus gutem Grund!
 Denn der Panzerfahrer Jupiter
 verschmilzt mit dem Gefährt,
 wenn er sich fürs deutsche Volk
 gegen andre Panzer wehrt.
 Zwar sind die nur Attrappe,
 provisorisch aufgestellt,
 aber Deutschland spielt ja wieder
 eine Rolle in der Welt.
 Die Bundeswehr ist Klasse.
 Dort lebt er sich gern aus.
 Dort fühlt sich seine Rasse
 geborgen und zu Haus.
 Dort kann er, wenn's mal ernst wird,
 mal zeigen was er kann.
 Er lernte früh marschieren.
 Er ist ein deutscher Mann.
 Zwar kann er nicht gut denken.
 Und zählen nur bis zehn.
 Aber schießen oder lenken -
 ihr solltet ihn mal sehn!
 Er sagt auf jede Frage
 immer nur "Jawoll!"
 Das gibt Gehaltszulage
 und klingt ja auch so toll!
 Denn der Panzerfahrer Jupiter
 hat schon allerhand erlegt.
 Wilde Enten, Schweine, Kühe.
 Alles, was sich draußen regt.
 Lieber würd er ja auf Russen, Polen,
 etwas mit Gesicht,
 kleine Türken seinetwegen, schießen,
 doch das darf er nicht.
 Neidisch hört er, wenn wo Krieg ist,
 und es ist ja dauernd Krieg,
 von den meistens fernen Ländern
 und dem alliierten Sieg!
 Er schießt ja nur Attrappe,
 weil er nur Attrappe darf.
 Doch wenn Deutschland endlich wieder...
 ja, dann schießt er wieder scharf.
 Lasst uns also dafür sorgen,
 dass die Welt mal friedlich wird.
 Selbstorganisierte Schafe
 brauchen schließlich keinen Hirt.
 Vielleicht lässt es sich erreichen,
 dass ihn das so sehr verdrießt,
 dass Herr Jupiter per Panzer
 schließlich auf sich selber schießt!